Pfefferspray zur Selbstverteidigung kaufen

Ob zur Selbstverteidigung beim Joggen gegen einen gefährlichen Hund oder zur Abwehr eines Gewaltverbrechens beim Stadtbummel im Dunkeln: Legale Waffen zum Schutz der eigenen körperlichen und psychischen Unversehrtheit finden reißenden Absatz. Besonders das Pfefferspray boomt.

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Die Nachfrage nach erlaubten Selbstverteidigungs-Waffen, die zur Notwehr gegen Menschen eingesetzt werden dürfen, ist in Deutschland infolge zunehmender Kriminalität und Brutalität teilweise um mehr als das zwanzigfache gestiegen. Dies berichten Waffenhändler, die regelmäßig mit Lieferengpässen zu kämpfen haben.

Wenn die innere Sicherheit durch die Polizei und die Justiz nicht ausreichend geschützt werden kann, sollten sich die Bürgerinnen und Bürger selber aktiv schützen, um der Gefahr nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Neben Elektroschockern sind Pfeffersprays wirksame Waffen, die mit PTB-Zertifizierung legal mitgeführt werden dürfen und zur Not gegen Angreifer eingesetzt werden dürfen.

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Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen:

Reizstoffsprühgeräte, Pfefferspray, CS Gas und Co.

CS Gas, Reizgas und Tränengas werden häufig als Synonym für das Pfefferspray verwendet. Bei allen chemischen Substanzen handelt es sich um Reizstoffe, welche die Augen und Schleimhäute angreifen und ein Brennen an der Haut sowie Reizungen auslösen. Sie werden laut deutschem Waffengesetz als Reizstoffsprühgeräte definiert, wodurch ein Oberbegriff für alle möglichen Varianten im Gesetz besteht.

Das sogenannte CS Gas ist ein kristalliner und farbloser Tränenreizstoff namens 2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril. Diese als Tränengas bekannte Substanz wirkt jedoch im Vergleich zum Pfefferspray erheblich milder, weshalb zur Abwehr von Hunden kein CS Gas verwendet werden sollte.

Pfefferspray enthält den Reizstoff Oleoresin Capsicum, der mit OC abgekürzt wird. Pfefferspray oder OC Gas besteht aus den natürlichen und scharfen Stoffen der Chili-Pflanze. Je höher die Konzentration ist, desto größer ist die Schadwirkung.

 

Rechtliche Grundlagen zum Führen von Pfeffersprays in Deutschland

Erwachsene und Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren dürfen mit einem vom PTB geprüften Reizstoffsprühgerät umgehen, was der dritte Paragraph im deutschen Waffengesetz belegt.

Grundsätzlich dürfen Reizstoffsprühgeräte wie Pfeffersprays gegen gefährliche Tiere eingesetzt werden, um die Gefahr einer Verletzung abzuwehren und die körperliche Unversehrtheit zu wahren. Pfefferabwehrsprays werden von den Herstellern als spezielle Tierabwehrsprays deklariert, damit das Produkt nicht gegen das deutsche Waffengesetz verstößt. Bei Haftungsfragen und Schadenersatzansprüchen ist der Hersteller geschützt, da der Verwendungszweck im Notfall ausschließlich „gegen Hunde“ oder „gegen Tiere“ gerichtet ist.

Junge Frau mit Pfefferspray

Solche mit PTB-Prüfzeichen versehenen Pfeffersprays dürfen für diesen Zweck geführt und am Körper getragen werden – so auf öffentlichen Plätzen, in der Stadt oder im Wald. Gegen einen Menschen darf der Träger das PTB-Pfefferspray nur dann einsetzen, wenn dies aus Notwehr geboten ist, um einen rechtswidrigen Angriff von sich oder von einer anderen Person abzuwehren. Betrachten Sie hierzu den „Notwehr-Paragraphen“ 32 im Strafgesetzbuch.

Der Gesetzgeber will also den missbräuchlichen Einsatz von Reizstoffen gegen Menschen unterbinden. Jeder gegen Menschen gerichtete Gebrauch ohne Notwehr ist strafbar, da Körperverletzung vorliegt. Grundsätzlich ist das Führen und Verwenden von Pfeffersprays in Deutschland verboten, die nicht von der „Physikalisch-Technischen Bundesanstalt“ auf körperliche Unbedenklichkeit überprüft worden sind.

 

Wirkung von Pfefferspray und korrekte Anwendung

Eine Oleoresin-Capsicum-Freisetzung verursacht Schwellungen und Rötungen an der Haut und die Atemwege reagieren durch Hustenreize. Die Hauptwirkung von Pfefferspray besteht darin, die Augen anzugreifen und damit die Sehfähigkeit des Angreifers vorübergehend zu beeinträchtigen. Die Augen beginnen beim Kontakt mit dem OC Gas zu brennen. Es kommt zum Tränenfluss, zur Rötung und Schwellung der Bindehaut. Die Augenlider werden voller Schmerz geschlossen, wodurch der Angreifer bereits nach kurzem Kontakt für mindestens 5 Minuten kampfunfähig gemacht wird.

Ob flüssiges Pfefferspray, leicht zähflüssiges Pfeffergel oder Pfefferschaum: Die Abwehrprodukte sind mit der angegebenen Reichweite und der unterschiedlichen Konsistenz individuell zu führen und einzusetzen. Empfehlenswert sind Reizstoffsprühgeräte, die eine Distanz von mindestens 2 bis 3 Metern einräumen. Somit kommt der Angreifer der bedrohten Person nicht zu nahe und der dünne bis mittel breite Strahl kann direkt ins Gesicht und in die Augen gerichtet werden.

Hierdurch wird der Angreifer 10 Minuten lang die Augen nicht öffnen können, wodurch genügend Zeit zur Flucht verbleibt. Achten Sie bei der Produktwahl auf das optimale Verhältnis zwischen Präzision und Streubreite. Die Sprühdauer sollte nicht weniger als 5 Sekunden betragen, damit die Abwehr erfolgreich verläuft.

 

Hinweise über Risiken und Gefahren im Umgang mit Kampfsprays

Wenige Menschen reagieren kaum oder minimal auf Pfefferspray, wodurch keine Garantie gegeben ist, dass ein Angriff immer unterbunden werden kann. Dies gilt auch für Träger von Kontaktlinsen oder Brillen, die als Täter infrage kommen und durch den Sichtschutz besser gegen das Spray geschützt sind.

Produkte, die länger als zwei Jahre alt sind, enthalten eine erheblich geringere Schadwirkung. Je neuer das Reizstoffsprühgerät ist, desto höher ist der Ausgangsschärfegrad. Ein einmal verwendetes Pfefferspray verliert an Druck und Wirkdauer, weshalb zur effektiven Selbstverteidigung immer eine ungebrauchte Dose mitgeführt werden sollte.

Die Aussicht auf eine erfolgreiche Abwehr ist im Ernstfall geringer, wenn der Benutzer keine Erfahrung im Umgang mit dem Selbstverteidigungsprodukt gesammelt hat. Deshalb sollten unerfahrene Personen zumindest eine Übungseinheit mit einem Zweitprodukt absolvieren, um für den Ernstfall gerüstet und besser vorbereitet zu sein.

 

Fazit

Es überwiegen klar die Vorteile, die für das Führen von erlaubten PTB-Pfeffersprays zur Selbstverteidigung sprechen: Diese Gattung von Reizstoffsprühgeräten halten einzelne Angreifer wirksam auf Distanz, was bei den erlaubten Elektroschockern nicht der Fall ist. Die Täter verlieren vorübergehend die Sehfähigkeit und leiden an Schmerzen, wodurch die Flucht mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingen wird. Ein Pfefferspray kann Leben retten, Gewaltdelikte verhindern und das Sicherheitsgefühl stärken.

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